RC Einsteiger Guide

RC Einsteiger Guide – work in progress

Eins vorweg…

Solltet ihr bereits einen Boliden haben und der nicht den Empfehlungen auf dieser Seite entsprecht, schmeißt den nicht gleich in den Müll. Zu Beginn und für die Grundlagen zu lernen, ist nahezu jedes ferngesteuerte Auto geeignet. Des Weiteren, bevor ihr eine Stange Geld in die Hand nehmt, kommt bei uns vorbei zu einem Probetraining, sprecht mit den Leuten vor Ort und lernt von den Fehlern anderer.

Überblick

Um euch zum Einstieg einen kleinen Überblick zu verschaffen, haben wir hier ein paar Informationen zusammengetragen, die helfen sollen Entscheidungen zu treffen. Sicherlich ist das nicht der einzige Weg ins Hobby, aber verschiedene Varianten die wir euch je nach Ambition guten Gewissens empfehlen können. Des Weiteren wollen wir hier auch einen Überblick schaffen zu den aktuellen Reglements der Rennserien und die Empfehlungen für Renneinsteiger, solltet ihr bereits über das Training hinaus den Wettbewerb suchen.

Die populärsten Klassen im Maßstab 1:10

Tourenwagen

Die Tourgenwagenklasse ist sicher die am weitesten verbreitete Onroad-Klasse. Die Bandbreite der verfügbaren Modelle geht von Einsteigermodellen wie dem Tamiya TT02 bis hin zu ausgefeilten Spitzenmodellen mit Setup und Modifikationsmöglichkeiten die eines jeden Motorsportlerherz höher schlagen lassen.

 

 

 

 

 

Fronty

Die Klasse der frontangetriebenen Rennboliden erfreut sich seit einigen Jahren einer sehr hohen Beliebtheit und schließt langsam aber sicher auf bzgl. der Teilnehmerzahlen. Die Fahrzeuge sind einfacher zu warten, haben teilweise geldbeutelfreundlichere Reglements bzgl. der zu fahrenden Elektronik und sind damit eine kostengünstigere Variante zu der Königsklasse Tourenwagen.

 

 

 

 

Formel

Die Formelfahrzeuge haben neuen Aufwind bekommen. Durch Reglementänderungen die nun Mossgummireifen, statt der gewöhnlichen Hohlkammerreifen zulassen, sind die Fahrzeuge für einige Fahrer wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Die Moosgummireifen sorgen für enormen Grip und kommen den Tourenwagen trotz geringerer Motorleistung schon bei manch einem Rennen recht nahe. Die Fahrzeuge sind vom Konzept nah an den 1:12er Pancars und sehr einfach gehalten im Aufbau. Allerdings ist die Formel Klasse bei recht wenigen Rennserien fester Bestandteil.

 

Einsteiger Tourenwagen

Als Einsteiger mögen zwar alle Klassen ihren ganz besonderen Reiz ausüben, jedoch empfiehlt es sich erstmal mit der Tourenwagen Klasse zu beginnen. Da in dieser Klasse, wie oben bereits erwähnt die größte Anzahl von Fahrern anzutreffen ist. Es gibt eine große Menge an Modellen, die hierfür in Frage kommen. Guten Gewissens empfehlen kann man die Tamiya Modelle (TT01/TT02), die auch für ihre Robustheit bekannt sind, zudem auch die Ersatzteile, sollte dann doch mal etwas kaputt gehen, sehr erschwinglich sind. Obwohl einige Verbesserungen an den Fahrzeugen (siehe weiter unten) durchaus sinnvoll sind, sollte man es nicht übertreiben und nicht zu viel Geld in den Einsteiger investieren. Denn aus einer Kuh macht man keinen Ferrari. Möchte man gleich auf der nächsten Stufe einsteigen, empfiehlt es sich einen Tourenwagen zu kaufen, welcher nicht mehr auf dem aller neusten Stand ist, aber dennoch alle Einstellmöglichkeiten eines Profi-Modells mitbringt. Hier gibt es mittlerweile einige Hersteller, die solche Modelle auf der “alten Plattform” zu günstigen Preisen anbieten. Teils auch schon mit hochwertigen Carbon-Teilen. Hier zu erwähnen sind beispielsweise Carten, XPress (mit seinen Einsteigermodellen zu erkennen an dem S im Namen) und SNRC.

Man kann natürlich auch auf dem Gebrauchtwarenmarkt Ausschau halten, wobei ich persönlich, gerade wenn man noch wenig Kenntnis hat worauf zu achten ist, immer eher zu Neukauf raten würde. 

Hat man sich für eines der Modelle entschieden, benötigt man die Elektronik. Hier ist erstmal entscheidend, welche Serie man gerne fahren möchte. Sollte man mit der TOS bzw. dem großen Bruder der ETS liebäugeln, sind nach aktuellem Reglement die Elektronik von Orca ein Muss. RCK-Challenge benötigt man nur den RCK-Motor und zumindest der Regler ist frei (blinky muss er können). Auf der Vereinsebene gibt es verschiedene Formate in denen nochmals spezielle Regler/Motor Kombos vorgegeben sein können. Hier empfiehlt es sich erstmal umzuhören, was im Verein gefahren wird, bzw. was sich anbietet. Die Justock Kombo von Hobbywing ist auf jedenfall ein guter Startpunkt und kann auch gut in den 17.5 Fun oder Hobbyklassen gefahren werden.

Auf dem Sendermarkt ist aktuell nur eine Marke wirklich relevant. Futaba hat zwar immer noch die teuersten Modelle, allerdings wird meist auch unter den Profis Sanwa gefahren. Wem das zum Einstieg zu hochpreisig ist, kann auch mit anderen günstigeren Marken, wie beispielsweise von Carson beginnen. Hier empfiehlt es sich jedoch meist schon nach kurzer Zeit auf ein höherwertiges Modell umzusteigen. 

Onroad Rennserien in unserer Region

Unsere Saar Racing Series hat eine Rookie-Klasse, perfekt für den Einstieg. Wir orientieren uns stark an dem Motto “Lasst die Kids racen!”. In der Anfänger-Klasse geht es darum erste Rennluft zu schnuppern, den Lohn für das Training oder zusätzliche Motivation noch mehr zu trainieren abzuholen und einfach Spaß zu haben. Dabei sind alle Fahrzeuge erlaubt und bei der Elektronik werden beide Augen zugedrückt sollte es sich um vergleichbare Elektronik handeln. Meist haben die Einsteiger so oder so mehr mit sich selbst zu tun, als dass sie die zusätzliche Motorpower umsetzen könnten. Die Übersetzung ist vorgegeben um die möglichen Unfallschäden in Grenzen zu halten. In dieser Klasse gewinnt, wer die wenigsten Fehler macht und da ist ein mehr an Motorleistung erfahrungsgemäß eher kontraproduktiv. Die Serie ist aktuell leider lediglich für die Halle konzipiert, dementsprechend die Rennen nur zwischen Oktober und April. Wir halten euch auf Facebook und den Terminen auf dem Laufenden.

Empfohlener Motor 21.5t oder 17.5t Justock Combo (Motor + ESC)

Empfohlenes Chassis: Tamiya TT01/TT02, Carten T410 oder Yokomo SD Sport

Die Sunday League, organisiert vom MSC Wächtersbach geht ebenfalls neue Wege in Richtung aktive Jugendförderung und hat im neuen Reglement für die Saison 2023 eine dedizierte Klasse für Kids. Erlaubt sind die Plastikchassis von Tamiya TT01 und TT02. Elektronik ist komplett offen gehalten. Empfehlung vom Veranstalter ist ein Robitronic 300kv Motor, allerdings ist alles unter 17.5t ebenfalls erlaubt.

Für die Papas/Mamas gibts natürlich auch eine Klasse zum Spass haben. Ähnlich offen im Reglement. Nur blinky Regler und fixed timing Motor 17.5t ist vorgeschrieben.

Zum Nachlesen, hier das Reglement

Wir freuen uns schon sehr auf das erste Rennen am 09. Juli 2023.

Diese Serie ist ein Paradebeispiel für Jugendarbeit. Immer top organisiert, super freundlich und mit einer eigenen Rookie-Klasse, in der es nur Gewinner gibt. Wie der Name schon sagt handelt es sich um eine Rennveranstaltung die nur über Winter und damit in der Halle stattfindet (In 22/23 waren dies vier Veranstaltungen). Das Reglement der Rookie-Klasse ist eines der offensten und unterstützt den Grundgedanken, die kids einfach fahren zu lassen was da ist. Dabei beschränkt das Reglement lediglich den Motor auf die robusten und günstigen Tamiya Silberbüchsen. Eine schöne Karo sollte noch drauf und kein High-Downforce Deckel, um dem Ganzen auch einen schönen Anblick zu geben. Das wichtigste hierbei ist jedoch, dass die Klasse nur Anfänger erlaubt. Etwas das neben unsere Saar Racing Series kaum eine andere Klasse hinbekommt. Eine Klasse voller Kids! Ein Traum!

Aktuell Informationen zur Serie über die offizielle Website des Vereins, oder via Facebook

Diese Serie gehört zu einer der bekanntesten Hersteller/Vertreiber-Serien. Die Rennen erfreuen sich großen Teilnehmerzahlen und man trifft sich zum fröhlichen Wettbewerb unter Freunden. Die Termine findet ihr in unserem Kalender (wenn gepflegt) und sicherer direkt auf der Seite. Das aktuelle Reglement basiert in den Tourenwagenklassen auf Elektronik von Orca in verschiedenen Ausprägungen. Leider gibt es (noch) keine dedizierte Rookie-Serie für unsere Kids. In der Hobby Klasse trifft man zwar auch auf Anfänger, allerdings sind hier durchaus auch mal gesponserte Team-Fahrer anzutreffen. Dementsprechend nur bedingt geeignet für unsere Kids, im Vergleich zu Serien wie der Longwy Winter Series.

Elektronik

Motor: Orca 13.5t (Stock) oder 17.5t (Hobby)
Regler: ORCA BP1001 Blinky Pro

Achtung! Da sich das Reglement der TOS stark an der ETS orientiert und dort die Klassen diese Saison (2023) um eine Kategorie langsamer sind mit 17.5t und 21.5t, ist damit zu rechnen, dass sich das Reglement der TOS in diese Richtung ändern wird.

…weitere Serien folgen demnächst